Jahresbericht 1998

Liebe Freundinnen und Freunde Liebe Spenderinnen und Spender

All denen, die vor Ort oder aus weiter Ferne mit dem Projekt zu tun haben, gilt unser herzlicher Dank! Es ist Knochenarbeit was die Lehrerinnen an dieser Basisschule leisten. Sie sind selbständig, verwalten, organisieren und bilden sich ständig weiter. Auch das Werken ist Bestandteil des Unterrichtes, seit ich 1994 dieses Fach in der Schule einführen konnte. Hannes Müller und ich besuchten im Oktober dieses Jahr erneut die Schule. Ich brachte 50 Stricktrick in die Schule und zeigte auch gleich einer Klasse diese Technik; es war eine Freude! Weiter zeigte ich, wie man mit gefärbten Windeln einen Sonnenhut näht. Wiederum konnte ich neue Ideen mit Petflaschen mit nach Hause nehmen. Es ist ein toller Wissensaustausch – ein Geben und Nehmen. Hannes versuchte erneut, den Alkoholumdrucker zu reparieren, fast vergeblich. Was bei uns 10 bis 12 Jahre funktionstüchtig bleibt, verrottet bei feuchttropischem Klima innerhalb von wenigen Jahren. Allein für solche Arbeiten könnte man für Monate in der Basisschule bleiben. Die Situation der armen Menschen in Brasilien ist noch schlechter geworden. Gesetze werden nicht respektiert, nicht einmal von einem grossen Teil der Regierung. Eigentlich machen die meisten was sie wollen, das Faustrecht gilt. Rezession, Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger treiben die Menschen in verzweifelte Situationen. Hannes und ich trafen auf dem Schulweg im Quartier eine junge Mutter an, die uns ihr eigenes Kind verschenken wollte! Da können wir nur noch schweigen und nachdenken. Angesichts solcher Zustände ist eine Grundschule wie die „Escola Uniào Comunitària“ wie eine Perle im ärmlichen Stadtviertel und ist unentbehrlich! Dank Eurer Spenden konnten wir der Schule im letzten Jahr 8500 Dollar überbringen. Im Namen der Kinder und allen, die an dieser Basisschule arbeiten, danken wir Euch ganz herzlich für Eure weitere Unterstützung.

Ganz herzliche Grüsse im Namen des Vorstandes Verein Liberdade

Die Präsidentin Marlene Grieder

Jahresbericht 1998

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen