Dieses Jahr besuchte ich unsere Schule im Frühling und im Herbst. Im Frühling begleiteten mich Paula Rudolf und Esther Geiser, im Herbst Franziska Zerilli und Nicole Grütter.
Wie jedes Jahr brachte ich die gespendeten Zahnbürsten der Wangner Schülerinnen und Schüler in die Schule. Im Frühling war es mir möglich, selber zu unterrichten, ich stellte mit den Kindern Bälle aus verschiedenen Garnresten her – die Freude war riesig bei den Kindern!
Die Armut im Viertel ist nach wie vor sehr gross, trotz der wirtschaftlichen Besserung in Brasilien, ebenso die Arbeitslosigkeit, und die Verrohung der Jugend wird nicht besser.
Umso mehr schätzen wir den Einsatz unserer Psychologin Etiene, und auch die Arbeit der Lehrerinnen ist bewundernswert. Neu unterrichtet ein Lehrer einmal pro Woche einen Tag Englisch an der Schule, der Lohn beträgt nur die Kosten für die Busfahrt! Eine weitere Neuigkeit: Erica, die Tochter von Etiene, lehrt den Kindern im Balettunterricht mit Musik die Grenzen des eigenen Körpers zu erforschen. Auch sie unterrichtet an allen Klassen ohne Lohn. Unterstützend sind die neuen Spiegelwände im Mediensaal, die von Ursula Berger, Tanzlehrerin in Olten, gespendet wurden. Livinia die Tochter von Betania, kümmert sich in ihrer Freizeit um den Garten.
Die Liste der notwendigen Arbeiten und Anschaffungen ist lang.Verschiedene Arbeiten müssen dringend erledigt werden wie:
Den Wasserturm neu betonieren, da der Rost an der Konstruktion frisst, die Stühle und Tische ersetzen oder reparieren. Das Schulgebäude muss neu gestrichen und ein neuer Kopierer angeschafft werden. Ebenfalls braucht es einen neuen Kochherd und einen grossen Kühlschrank. Auch muss der Boden in der Küche neu gelegt werden, usw. usw.
Eine Veränderung wird es im Jahr 2013 geben. Dem Verein Liberdade in Deutschland ist es nicht mehr möglich, Gelder im üblichen Umfang zu beschaffen. Die Mitglieder im Vorstand sind im Pensionierungsalter und der Spendenfluss ist rückläufig.
Die Lehrerinnen in Brasilien sind informiert und wollen auf jeden Fall alles daran setzen, dass die Schule weitergeführt werden kann. Für uns hier in der Schweiz heisst dies, neue Spenderinnen und Spender zu finden.
Unter diesen Umständen, liebe Spender und Spenderinnen, brauchen wir auch dieses Jahr eure Unterstützung dringend! Nur so können wir den Weiterbestand der „esçola uniào comunitària“ sichern.
Es ist immer wieder erfreulich, dass sich neben den vielen Einzelpersonen auch Schulen, Gemeinden, kleinere und grössere Gruppen und Vereine für das Schulprojekt einsetzen. Dank Vorträgen durfte unser Verein grössere Spenden durch Aktivitäten wie Dorfmärkte, Weihnachtsmärkte, Schulveranstaltungen usw. entgegen nehmen.
Besonders zu erwähnen ist der Weihnachtsmarkt der Schule Däniken, der 11111 Franken einbrachte. Herzlichen Dank. Auch das Jahres Pfarreiprojekt der röm.-kath. Kirche St Marien in Olten war ein grosser Erfolg: 22
000 Franken konnten wir entgegen nehmen! Herzlichen Dank noch einmal Allen die sich für das Projekt ein ganzes Jahr lang eingesetzt haben.
Unsere langjährige Gönnerin Susanne Moser-Renold ist nicht mehr unter uns. Ihr letzter Wunsch war, statt Blumen die Schule zu unterstützen. So kamen 12`000 Franken zusammen. Herzlichen Dank Susanne. Auch andere Erträge aus Kollekten durften wir dankend entgegen nehmen.
Im Namen der Kinder, der Lehrerinnen und unseres Vereinsvorstandes danke ich allen, die dieses Projekt mittragen von ganzem Herzen.